Eine neuere Erscheinung unserer Zeit ist der extreme Wertzuwachs personenbezogener Daten. Webseiten und Apps, die wir jeden Tag nutzen, speichern Informationen darüber ab was wir suchen, was wir am liebsten essen, was wir am liebsten hören oder mit wem wir Gespräche führen. Alle diese Daten sind für die Besitzer der jeweiligen Plattformen bares Geld. Unter entsprechenden Voraussetzungen dürfen sie die Daten an Werbefirmen und Unternehmen weiterverkaufen.
Auch aus vermeintlich uninteressanten Briefen und Dokumenten lassen sich in diesem Zusammenhang Informationen auslesen, die für entsprechende Unternehmen unter Umständen von Nutzen sein können.
Dieser Handel mit personenbezogenen, allgemeinen Daten mag die meißten Bürger noch nicht erschrecken, fast alle haben im Bezug zu diesem Datenhandel eine neutrale oder gleichgültige Meinung. Da sie den Wert der Daten selbst nicht erkennen, gehen sie auch nicht davon aus dass sie für andere von Wert sein können und gehen deswegen unachtsam damit um.
Heikler sieht das Ganze bei intimen und sensiblen Daten aus.Kontodaten, Kontoauszüge, Telefonnummern und Adressen. Wenn es um solche Informationen geht wird man schon hellhöriger, denn niemand will sich nervigen Werbeanrufen ausgesetzt sehen oder den Verlust der eigenen Kontosicherheit in Kauf nehmen.
In der Regel werden solche Dokumente im normalen papiermüll entsorgt. Besonders bedachte Personen zerreisen die entsprechenden Papiere vielleicht noch ein zwei mal und spätestens dann wandert auch dieser Datenmüll mit bestem Gewissen im heimischen Mülleimer.
Wie kann man sich also gegen diesen alltäglich stattfindenden Datenraub wehren? Der einfachste Schritt, den Sie selber einleiten können ist die Anschaffung eines Aktenvernichters oder kurz „Schredder“. Solche geräte vernichten Akten wie zum Beispiel Briefe innerhalb weniger Sekunden bis zur vollständigen Unleserlichkeit. Übrig bleiben dann nur Millimeter kleine Schnippsel, die sich selbst von Profis nur noch schwer zum ursprünglichen Dokument zusammensetzen lassen.
Neben Papier werden heutzutage natürlich auch viele Informationen auf andere Art und Weise abgespeichert. Besonders große Datensätze werden bevorzugt auf DVD oder CD gebrannt. Aber auch diese Datenträger könnten unter Umständen benutzt werden, um an Daten und Passwörter heranzukommen. Werden solche Datenträger nichtmehr benötigt, ist es deswegen am ratsamsten sie direkt zu vernichten.
Ein einfaches Zerbrechen kann da schon genügen, kann aber unter Umständen mit Verletzungen verbunden sein. Moderne Schredder vernichten auch CDs und DVDs innerhalb weniger Sekunden, übrig bleiben nur ein paar unbrauchbare Datenträgerteile. Wer viel mit solchen Datenträgern umgeht sollte deswegen beim Kauf eines Aktenvernichters auf eine entsprechende Funktion achten.
Beim Kauf eines Aktenvernichters sollten Sie auf verschiedene Dinge achten. Nicht jeder Aktenvernichter ist für jeden Einsatz geeignet. Besonders entscheidend ist zum Beispiel die Frage, wieviele Akten pro Tag vernichtet werden müssen.
Denn je höher die anfallende Belastung, desto qualitativ hochwertiger und robuster sollte der Aktenvernichter der Wahl sein. Auf was Sie sonst noch achten sollten können Sie in den folgenden Punkten nachlesen.Jeder Aktenvernichter verfügt über ein anderes Schneidewerk. Die darin befindlichen Zähne oder Messer zerkleinern die eingefügten Akten in kleine Schnippsel oder Streifen. Dabei werden verschiedene Schnittmuster unterschieden. Manche Aktenvernichter zerkleinern die eingefügten Blätter mit Hilfe eines Kreuz- andere mit Hilfe eines Längsschnitts. Das Ergebnis unterscheidet sich vor allem in der Sicherheitsstufe.
Längsschnippsel können tendentiell besser zusammengesetzt werden als ein mit Kreuzschnitt vernichtetes Dokument. Hier ist die Sicherheitsstufe entsprechend höher. Die Wahl sollte von der Wichtigkeit der vernichteten Dokumente abhängen. Außerdem gewährleistet ein hochwertiges Schneidewerk einen möglichst langen einsatz. Mit der Zeit werden die Messer stumpf und sind nur selten schärfbar. Hier sollte auch die Möglichkeit einer Pflege, zum Beispiel mit Hilfe von Öl oder Schmierfett bestehen.
Die Blattstärke bestimmt, wieviele Blätter auf einmal in den Aktenvenrichter eingegeben werden können. Das ist zum Beispiel dann wichtig, wenn Sie in der Regel durch zum Beispiel Büroklammern gebundene Blätter in den Aktenvernichter eingeben. Wählen Sie die Blattstärke so, dass die von ihnen in der Regel verwendeten Dokumente im besten Fall als Ganzes, jedoch immer so gebündelt wie möglich eingegeben werden können.
So Sparen sie viel Zeit durch das Wegfallen der lästigen Auftrennung von Akten. Büroklammern und Tackerklammern vernichten die meisten Aktenvernichter sowieso ohne mit der Wimper zu zucken. Die Blattstärke variiert bei den meisten Aktenvernichtern zwischen 5 und 10 Blatt. Es gibt aber auch Geräte bei denen gleich mehrere hundert Blatt eingelgt werden können. Solche geräte haben aber natürlich auch ihren Preis und empfehlen sich nur für zum Beispiel Großraumbüros.
Die sorgfältige Vernichtung und Unkenntlichmachungvon Datenmüll ist heutzutage nicht nur im Geschäft sondern auch im privaten Haushalt von großer Bedeutung. Schützen Sie ihre Daten in ihrem eigenen Interesse und vernichten Sie alles, was potentielle Informationen nach außen abgeben könnte.
So vermeiden Sie Datenraub und aufdringliche Werbung. Einen postivien Nebeneffekt hat das Aktenvernichtern außerdem: Durch das Verkleinern zu Schnippseln haben Sie bei eventuell auftretenden Überraschungspartys immer genug Konfetti im Haus. Viel Spaß beim Schreddern!