Ob im Sommer oder Winter. Grillen gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen der Deutschen. Egal ob Fleisch, Fisch oder Gemüse, es gibt nichts was nicht auf den Grill kommt. Für viele Personen ist der Umgang mit Grillkohle und Anzünder, wie man ihn für das Grillen mit traditionellen Grills beherrschen sollte, ein NO GO. Viel zu dreckig, viel zu viel Rauch und gefährlich oben drein. Ebenso kann unter Umständen gar kein traditioneller Holzkohle Grill aufgestellt werden, denn dazu braucht es schon einen Garten, eine Terasse oder zumindest einen Balkon.
Alternativen gibt es zum Glück. Da wäre zum Beispiel der Gasgrill, aber auch der Umgang mit Gasflasche und Anschluss ist vielen zu gefährlich. In solchen fällen fällt die Wahl auf einen Elektrogrill. Sie sind meist einfach in der Handhabe, können in der Regel innerhalb der eigenen vier Wände verwendet werden, verursachen wenig bis gar keinen Rauch und sind dank Spülmaschine und Co. Schnell geputzt und anschließend aufgeräumt.
Das Grillen mit einem Elektrogrill unterliegt allerdings gewissen Besonderheiten und selbstverständlich ergeben sich nicht nur Vorteile aus dem Brutzeln mit Hilfe von Strom aus der Steckdose.
©John Kasawa
Ein Elektrogrill sollte in der Regel in der Lage sein, Speisen auf die selbe Art zu garen wie ein traditioneller Kohlegrill. Dabei wird lediglich auf Hitze und Energie aus Strom zurückgegriffen, ein Heizelement wird mit Hilfe eines Stromanschlusses erhitzt, darauf werden dann die zu grillenden Speisen wie Fleisch oder Gemüse gelegt. Die Garzeiten unterscheiden sich dabei teilweise erheblich von Gerät zu Gerät und hängen hauptsächlich von der Watt-Leistung der Geräte ab.
Das Tolle am Elektrogrill ist die Möglichkeit, ihn auch innerhalb eines geschlossenen Raumes benutzen zu können. Natürlich verursacht das Braten von Speisen, wie in der Küche auch, genau so Dampf und Rauch, deswegen sollte ein Elektrogrill wenn möglich ebenfalls unter freiem Himmel betrieben werden.
Die meisten Elektrogrills sind mit praktischen Temperaturreglern ausgestattet. Ein großer Vorteil, denn so können Speisen gezielt gegart, oder Garzeiten beabsichtigt verlängert werden. Im Gegensatz zum Holzkohlegrill können so auch Speisen erwärmt oder warm gehalten werden, ohne sie weiter auszutrocknen oder zu verbrennen. Beim traditionellen Grill ist dies nur bei deutlich abgeschwächter Glut möglich.
Die Reinigung eines Elektrogrills läuft in der Regel ebenfalls sehr praktisch ab. Wo beim Holzkohle und Gasgrill noch häufig Stahlbürst und anstrengende Handarbeit zum Einsatz kommen, können die meisten Aufsätze von Elektrogrills bequem in die Spülmaschine eingelegt werden. Zudem verfügen die meisten Geräte über praktische Fettauffangbehälter die mit Wasser gefüllt werden können. So tropft überschüssiges Fett und potentielle Dreckmacher direkt ins Wasserbad und werden dort auch in Sachen Geruch unschädlich gemacht. Anschließend muss das verschmutzte Wasser lediglich weggeschüttet und die Wanne etwas gesäubert werden. Sauberer Grillen geht nicht!
Ein weiterer Vorteil des Elektrogrills ist seine Eigenschaft, auch innerhalb eines Wohnraumes verwendet werden zu können. Während Gas und Kohlegrill gefährliche Dämpfe und Rauch erzeugen können und auf KEINEN Fall innerhalb der Wohnung oder des Hauses verwendet werden dürfen, funktioniert ein Elektrogrill nicht anders als zum Beispiel ein Racletteofen und kann durchaus auf dem heimischen Wohnzimmertisch installiert werden. Alles was dazu benötigt wird ist eine Steckdose in Kabelreichweite und schon kann die Grillerei beginnen.
Natürlich bringt ein Elektrogrill auch einige Eigenheiten mit sich, die durchaus als Nachteile gegenüber herkömmlichen Grills gesehen werden können.
Größtes Manko des Elektrogrills ist das fehlende Raucharoma, das die meisten Menschen am Grillfleisch besonders mögen. Auf dem Elektrogrill gegart, schmeckt das Fleisch oder Gemüse der Wahl in der Regel nicht nach Feuer und Rauch, sondern nach Backofen oder Bratpfanne. Gleichzeitig bleiben so jedoch auch potentiell gefährliche Gase und Schadstoffe fern vom Fleisch. Die einen stört es, die anderen nicht. Wichtig ist sich vorher Gedanken darüber zu machen, ob der vergleichwesie „langweilige“ Geschmack ein Problem darstellen könnte.
Ein weiterer Nachteil sind die verfügbaren Temperaturen zum Grillen von Speisen. Mit einem ausgewachsenen Grillkohle- oder Gasgrill kann selbst ein starker Elektrogrill nicht mithalten. Das liegt schon allein daran, dass die anderen Grills abgeschlossen und die Hitze somit gestaut werden kann. Beim Elektrogrill kommt die Wärme immer nur direkt vom Heizelement und verpufft in wenigen Zentimetern darüber bereits in der Luft. Ständiges Wenden der Speisen ist deswegen vorprogrammiert.
Größter Streitpunkt in Diskussion um Elektrogrills ist auf jeden Fall auch der vermeintlich fehlende „Grillflair“. Das oft auch als störend empfundene Rauchen, Zischen, Brutzeln und Qualmen wird eben doch mit Grills und dem Grillen von Speisen verbunden. Auch das damit verbundene Stehen, zum Grill und wieder zurück zum Tisch zu laufen, all das geht beim Elektrogrill auf der Tischplatte etwas verloren. Ob das dann das Grillvergnügen mindert, muss jeder für sich selbst herausfinden.
Auf jeden Fall sollten Sie beim Kauf eines Elektrogrills auf folgende Eigenschaften achten um zu gewährleisten, dass Sie ein qualitativ hochwertiges Gerät erhalten:
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